Kindergarten in Düsseldorf Wo japanische und deutsche Kinder gemeinsam aufwachsen

Serie | Niederkassel · 60 Kinder werden im Eko-Kindergarten am Brüggener Weg betreut. Das Besondere: Eine Hälfte ist deutschsprachig, die andere stammt aus japanischen Familien. Ein kultureller Austausch, der sich sprachlich wie pädagogisch niederschlägt.

Die Reismasse wird so lange mit Schlägen bearbeitet, bis daraus ein Teig entstanden ist. Auch Yuma, vier Jahre alt, durfte den Hammer schwingen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der schwere Kopf des Holzhammers zittert ein bisschen in Leandros Hand, ehe der Dreijährige ihn mit Schwung in das Fass sausen lässt. Währenddessen klatschen und rufen die anderen Kinder im Hintergrund zum Takt. Nach ein paar Versuchen darf jemand anders aus der Gruppe den Hammer übernehmen, um die klebrige Reismasse im Inneren des Fasses weiter zu bearbeiten. Auf diese Weise wird in Japan traditionell der Teig für Mochi hergestellt – kleine Reiskuchen, die dort vor allem zum Neujahrsfest beliebt sind. Bevor es ans Formen der süßen Reisbällchen geht, schickt Erzieherin Nicole Bradler die Gruppe jedoch zum Händewaschen. Ihre Kollegin Jun Katayama, die von den Kindern mit dem Zusatz „Sensei“ angesprochen wird, wiederholt die Anweisung. Allerdings in ihrer Muttersprache. Damit sie auch die andere Hälfte der Kinder im deutsch-japanischen Eko-Kindergarten verstehen können.