(now) Für diesen Dienstag hatte Alltours Journalisten per Mail zu einem „Rundgang durch das neue Headquarter“ eingeladen – der Betreff „Baustellenführung“ wäre passender gewesen. Die neue Firmenzentrale am Rheinufer hat zwar seit einiger Zeit das Gerüst abgelegt, ist aber rund um den Haupteingang an der Berger Allee immer noch umgeben von Baucontainern und Dixiklos. Auch im Gebäude sind einige Böden noch abgeklebt, Räume nicht eingerichtet, Toiletten außer Betrieb. Weil der Teppich in den oberen Etagen noch so frisch ist, begrüßt Unternehmenschef Willi Verhuven die Gäste mit weißen Schuhüberziehern und einer erfrischend ehrlichen Aussage: „Dieses Gebäude ist eine der größten Belastungen, die ich in den vergangenen Jahren hatte.“ Eigentlich wollte Deutschlands drittgrößter Reiseveranstalter schon im Frühjahr 2023 mit seinen rund 400 Mitarbeitern in die neue Zentrale ziehen. Doch der 120 Millionen teure Neubau, zu dem auch zwei angrenzende Wohnhäuser gehören, verzögerte sich immer weiter. Erst wechselte die Bauleitung gleich mehrfach, dann war das Dach nicht dicht. Nun soll es im Februar 2025 so weit sein, dass die Beschäftigten das Interims-Hauptquartier am Seestern verlassen können. Dann sollen sich auch Führung und Struktur des Reiseveranstalters ändern: Willi Verhuven – seit Gründung seines Unternehmens vor 50 Jahren Vorsitzender der Geschäftsführung – wird sich aus der Operative zurückziehen. Die Vorstände Jan Mayer und Georg Welbers übernehmen dann. Und der 74-Jährige wird Vorsitzender im Rat der Alltours-Stiftung, auf die das gesamte Firmenvermögen übertragen wird.
Reiseveranstalter Alltours-Zentrale in Düsseldorf wird erst im Februar 2025 fertig – „Dieses Gebäude ist eine Belastung“
Carlstadt · Der 120-Millionen-Neubau am Rheinufer in Düsseldorf sollte schon seit Frühjahr 2023 bezogen sein. Jetzt wird es noch weitere Monate dauern, und erst dann will sich Alltours-Chef Willi Verhuven aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Bis dahin fährt er ein Rekordergebnis ein.
21.11.2024
, 06:00 Uhr