Diversität in Düsseldorf Ein Zeichen für die sexuelle Vielfalt

Analyse | Düsseldorf · Düsseldorf gilt als tolerant. Doch sexuell anders orientierte Menschen wurden auch hier verfolgt, ausgegrenzt und gedemütigt. Bis heute sind queere Menschen Diskriminierungen ausgesetzt. Ein Erinnerungsort ist deshalb wichtig.

Seinen Entwurf für die Figurengruppe nannte Claus Richter „ein seltsam klassisches Denkmal“. Sie wird nächste Woche auf der Dreieckswiese nahe des KIT eingeweiht.

Foto: Claus Richter

In wenigen Tagen gehört Düsseldorf zu den wenigen deutschen Großstädten, in denen es einen prominenten öffentlichen Erinnerungsort für die sexuelle Vielfalt geben wird. Auf einem Stufensockel aus Beton werden vier lebensgroße Menschen-Figuren aus Bronze stehen, die verschiedene sexuelle Ausrichtungen erkennbar machen wollen. Aus einem Dutzend Vorschlägen hatten die Experten der Kunstkommission das Werk von Claus Richter ausgewählt. Lange wurde diskutiert: Über den für heutige Augen ungewohnten Realismus der Figuren, über den Standort auf der Dreieckswiese nahe des Apollo-Theaters und darüber, warum das Mahnmal nicht nur an Verfolgung und Diskriminierung der queeren Community erinnern, sondern auch in die Gegenwart und Zukunft weisen soll. Am 15. Oktober wird es parallel zu dem in den Herbst verlegten Christopher Street Day eingeweiht. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.