Rechtsstreit Eltern kämpfen für tauben Sohn

Düsseldorf · Seit rund acht Jahren befindet sich der schwerbehinderte Andreas Büngener im Rechtsstreit mit der Düsseldorfer Rentenversicherung, die ihm die Erwerbsminderungsrente nicht zahlen möchte – zu Unrecht, wie seine Eltern sagen.

Theo und Margret Büngener kämpfen sich für ihren Sohn durch viele Papiere.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Es gibt Kämpfe, die sehr lange dauern. Die persönlich sind. In denen man sich wehrlos fühlt. Familie Büngener steckt seit Jahren in solch einem Kampf. Begonnen hat alles mit einem Zwischenfall an einer Supermarktkasse 2005. Nach Schlägen gegen den Kopf ist der seit Geburt schwerhörige Sohn Andreas fast vollständig ertaubt. Inzwischen ist er 62 Jahre alt. Der gelernte Schreiner arbeitet trotz gesundheitlicher Probleme weiter bei seiner Arbeitsstelle, bis die Firma 2012 schließen muss. Er verliert seinen Job, erhält Unterstützung von Amt. Bis auch diese ausläuft. Beim Jobcenter wird geprüft, ob er überhaupt noch arbeitsfähig ist. Gemeint ist damit eine reguläre Beschäftigung von mindestens sechs Stunden täglich. Bei Andreas Büngener ist dies nicht möglich, so das Urteil des Jobcenters. 2014 beantragt er bei der Rentenversicherung eine Erwerbsminderungsrente.