Die Landeshauptstadt muss angesichts von drohenden Defiziten in dreistelliger Millionenhöhe den Gürtel enger schnallen. Alle Ausgaben, die nicht zwingend sind, werden hinterfragt. Und das könnte auch für das 52 Millionen Euro teure Toilettenkonzept gelten. Geplant ist ein Standard, der sich im bundesweiten Vergleich sehen lassen kann. „Ich kann mir vorstellen, Teile des Konzepts noch mal auf den Prüfstand zu stellen und das auch auf die Tagesordnung der politischen Gremien zu setzen“, sagt Andreas Hartnigk, CDU-Ratsherr und Vorsitzender des Bauausschusses. Die Politik müsse angesichts einer deutlich veränderten Haushaltslage bereit sein, Vorhaben neu zu priorisieren. Und da zähle das in die Fläche gehende Konzept, das die Gesamtzahl der künftig in Düsseldorf nutzbaren WC-Standorte von 112 auf voraussichtlich 205 erhöhen will, nunmal nicht zu den vordringlichsten Projekten. „Wir müssen bevorzugt Dinge in den Fokus nehmen, die wirklich wichtig sind“, sagt der Christdemokrat. Eine nachträgliche Überprüfung von Teilen des Konzepts sei jedenfalls kein Tabu.
Konzept fürs stille Örtchen Sind 52 Mio. Euro für Toiletten adäquat?
Düsseldorf · 52 Millionen Euro soll die Umsetzung des Konzepts „City Toilet“ kosten. In der Politik mehren sich die Stimmen, das Vorhaben noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Dabei verlaufen die Fronten nicht entlang der gewohnten Linien.
14.02.2023
, 06:00 Uhr