Prozess vor dem Arbeitsgericht DRK kündigt Mitarbeiterin: „Es ging um mehr als Käsebrötchen“

Düsseldorf. · Dass die Hauswirtschafterin Brötchen ohne Bezahlung gegessen haben soll, habe nur das Fass zum Überlaufen gebracht. Der Sozialverband prüft nun einen Vergleichsvorschlag.

Das DRK Seniorenzentrum Grafental an der Grafenberger Allee: Hier arbeitete die fristlos gekündigte Mitarbeiterin im Hauswirtschaftsbereich.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Die Kündigung einer langjährigen Mitarbeiterin beschäftigt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auch nach einem Termin vor dem Düsseldorfer Arbeitsgericht, der in der vergangenen Woche für Aufsehen gesorgt hatte. Der Sozialverband hatte der Mitarbeiterin nach gut 16 Jahren gekündigt, weil sie sich seiner Einschätzung nach in jüngerer Vergangenheit eine Reihe von Unregelmäßigkeiten zuschulden hatte kommen lassen. Laut DRK soll die Frau unter anderem Brötchen aus dem Heimbestand genommen haben, ohne sie bezahlt beziehungsweise die dafür notwendigen Essensmarken erworben zu haben. Helmuth Mix, Anwalt der DRK-Mitarbeiterin, war gegen die fristlose Kündigung vorgegangen. „Sie hat Brötchen weder unterschlagen noch gestohlen“, sagt der Jurist. Das DRK muss jetzt darüber entscheiden, ob es im Rahmen eines vorgeschlagenen Vergleichs der Frau 30.000 Euro zahlt und sie bis zum 31. März weiterbeschäftigt. Die wichtigsten Fakten und Hintergründe im Überblick.