Prozess in Düsseldorf Entführung und Folter – plötzlich meldet sich die Mutter des Opfers zu Wort

Düsseldorf · Ein junger Mann war 2023 entführt und schwer misshandelt worden, nun musste sich einer der Täter erneut vor dem Landgericht verantworten. Am Ende blieb es aber bei einer Jugendstrafe auf Bewährung.

Der Angeklagte mit seinen Verteidigern im Landgericht.

Foto: Marlen Keß

Es begann mit einem Streit um 1200 Euro – und endete mit einer Entführung und Folter. Daran beteiligt: mehrere junge Männer in unterschiedlichen Rollen, von denen sich einer am Dienstag erneut vor Gericht stand. Die Staatsanwaltschaft und der heute 22-Jährige aus Düsseldorf waren gegen seine Verurteilung zu einer Jugendfreiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung in Berufung gegangen. Im Oktober war er für die Aufsehen erregende Tat des erpresserischen Menschenraubes in Tateinheit mit versuchter räuberischer Erpressung, gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung schuldig gesprochen worden. Zusätzlich soll er 25.000 Euro Schmerzensgeld an das Opfer zahlen, einen jungen Mann aus seinem Bekanntenkreis, mit dem er im Kindesalter zusammen Fußball gespielt hatte.