Versammlungen in Düsseldorf Corona-Demo mit anderer Route wegen AfD-Aktionstags

Düsseldorf · Die Kritiker der Corona-Politik weichen einer AfD-Aktion zur Impfpflicht aus – damit wollen sie ihren Ruf als vermeintliche „bürgerliche Mitte“ schützen.

In Düsseldorf gab es zahlreiche Corona-Demos.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Ähnliche Zeit, ähnlicher Ort, gleiches Thema: Eigentlich könnten sich die Gegner der Corona-Politik und die AfD nah sein. Doch nun kommen sie sich in die Quere. Immer samstags um 15 Uhr treffen sich die Demonstranten gegen die Impfpflicht am Johannes-Rau-Platz. In dieser Woche wird die AfD nur wenige Meter weiter den Aktionstag „Gesund ohne Zwang“ abhalten. Ab 14 Uhr sollen dort AfD-Politiker über eine „freie Impfentscheidung“ sprechen. Dass Zeit, Ort und Thema des Aktionstages der Corona-Demonstration so ähneln, ist wohl kaum Zufall. Unter den Demonstranten, die sich selbst als „Außerparlamentarische Opposition“, kurz Apo, bezeichnen, sorgt das für Diskussionen. Die AfD-Kundgebung sei „billiger Wahlkampf“, schreiben die Organisatoren in ihrem öffentlichen Telegram-Chat mit mehr als 2000 Mitgliedern. Die Partei versuche, den Protest gegen eine Impfpflicht zu kapern, und sei dort auf Stimmenfang. „Wir finden das ziemlich unhöflich. Wir weichen aus.“