Protest in Düsseldorf „Lauterbach, der Apothekentod bringt Patient in Lebensnot“

Düsseldorf · Viele Apotheken blieben geschlossen, um ein Zeichen für mehr Geld und weniger Bürokratie zu setzen. Die Branche befürchtet ein Filialsterben.

Protest auf dem Burgplatz: In Deutschland hatten am Mittwoch etwa 85 Prozent aller Apotheken zu. Der Frust bei den Angestellten sitzt tief.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(now) Das Erste, was man von diesem beispiellosen Protest spürt, ist der Lärm. Trillerpfeifen, Trommeln, Ratschen und Rasseln schallen schon von Weitem so laut durch die Straßen der Altstadt, dass man bereits vor der Ankunft auf dem Burgplatz fühlt: Hier sind heute viele Menschen zusammengekommen, um ihre Wut rauszulassen – sehr viele sogar. Die Polizei zählt 7500 Teilnehmer, viele tragen einen weißen Kittel, die meisten sind weiblich. Nicht etwa eine Gewerkschaft oder Arbeiter sind es, die den Massenauflauf vor dem Schlossturm verantworten. Sondern eine Branche, die als wohlhabend gilt, in der viele studiert haben und in der noch nie in diesem großen Stil gestreikt wurde: die Apothekerschaft.