Immobilienboom in Düsseldorf Teure Bietergefechte um freie Immobilien

Düsseldorf · Die Versteigerung eines Hauses in Bilk am Amtsgericht wird zum Lehrstück über die Lage am Immobilienmarkt. Es handelt von Mondpreisen, zerplatzten Träumen und einem Auktionator, der seiner Aufgabe seit fast 40 Jahren nachkommt. Ein Besuch.

 Eines der Reihenhäuser an der Norfer Straße in Bilk ist kürzlich versteigert worden.

Eines der Reihenhäuser an der Norfer Straße in Bilk ist kürzlich versteigert worden.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Den Traum vom Reihenmittelhaus haben an diesem Nachmittag viele. Rund 100 Menschen sitzen im Foyer des Amtsgerichts. Sie alle hoffen darauf, in etwa einer Stunde Eigentümer eines Hauses an der Norfer Straße in Bilk zu sein. Doch die Hoffnung wird nicht helfen. Am Ende bekommt nur den Zuschlag, wer am meisten bietet. Denn der Streit der Erben der Immobilie mündet jetzt und hier in einer Teilungsversteigerung. Der Rechtspfleger eröffnet sie, etwas erhöht vor den Anwesenden sitzend, nach einigen erklärenden Worten. Zwei Männer treten zu ihm vor, zeigen ihre Ausweise, nennen ihr Gebot. Er sagt daraufhin ihre Namen in sein Mikrofon und nennt die Summe: „400 000 Euro“. Das schreckt hier noch niemanden. Der Traum vom Reihenmittelhaus geht vorerst weiter.