Ex-Altenpfleger aus Düsseldorf „Fünf Euro für 24-Stunden-Rufbereitschaft“

Düsseldorf · Protokoll Nach fast 40 Jahren wollte Frank Keil kein Altenpfleger mehr sein. Sein Herz sei „leer“, sein Rücken kaputt gewesen. In der Branche gehe es nur noch ums Sparen und um Bürokratie, nicht mehr ums Menschliche.

Ich war 17, als ich in der Altenpflege anfing, und eigentlich war das nur ein Aushilfsjob: Meine Ausbildung zum Maschinenschlosser hatte mir nicht gefallen und so fing ich in einem Heim für ehemalige Obdachlose an, das von den Franziskanern geleitet wurde. Damals wurde noch nicht unterschieden zwischen gelernten und ungelernten Kräften, im Prinzip machte ich also alles, Waschen, Medikamente geben und so weiter. Berührungsängste hatte ich nicht, die Franziskaner führten einen gut an die Arbeit heran. Schnell wusste ich: Ich bleibe in der Pflege.