Brauchtum in Düsseldorf Corona macht Sankt Martin ganz anders

Düsseldorf. · Um das große Düsseldorfer Traditionsfest wird noch gerungen. Einige Umzüge wurden bereits abgesagt, in der Altstadt und in Bilk herrscht das Prinzip Hoffnung. Die gemeinsame Botschaft lautet: Das Fest an sich muss es geben.

Auch in diesem Jahr soll es nach Möglichkeit eine klassische Mantelteilung vor dem Rathaus geben.

Foto: Schaller,Bernd (bs)/Schaller, Bernd (bs)

Die Corona-Pandemie wird das Martinsbrauchtum in diesem Jahr verändern. „Mir würde aber das Herz bluten, wenn wir auf den traditionellen Zug ganz verzichten müssten“, sagt Martin Kramp, Vorsitzender der Bilker Martinsfreunde. Ähnlich sieht das Sabine Ilbertz. Die 40-Jährige ist schon als Kind mit der Laterne durch die Altstadt gezogen. Inzwischen gehört sie bei den Martinsfreunden selbst zu den Organisatoren des Umzugs, der einer der Höhepunkte des Düsseldorfer Martinsbrauchtums ist. „Ich will diese Tradition nicht aufgeben, gerade nicht in diesem schwierigen Jahr, das uns schon so viele Einschränkungen gebracht hat“, sagt sie. Das Leuchten der Kinderaugen an diesem Tag der Laternen, Lieder und Weckmänner sei doch für viele Düsseldorfer einer der schönsten Momente im Jahr. Kommende Woche werde sich ihr Verein mit dem Ordnungs- und Verkehrsamt zusammensetzen. Doch während bei einigen Organisatoren das Prinzip Hoffnung herrscht, haben andere Vereine und Komitees, wie beispielsweise das in Angermund, bereits den Umzug abgesagt.