Boot mit besonderer Geschichte in Düsseldorf Mit dem Juwelensucher nach Borkum

Unterbilk · Die „Arca III“ wurde einst zum Korallentauchen und für die Schatzsuche eingesetzt. Ihr neuer Eigner hat sie nun in der Marina untergebracht.

Carsten Wüster mit seiner Arca III, die eine besondere Geschichte hat.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Fast schon militärisch hebt sich der graue Anstrich der „Arca III” von den sonst weißen Rümpfen an den Kais der Düsseldorfer Marina ab. So ganz passt ihr Bild nicht zu den schnittigen Sportbooten und Yachten um sie herum. Auch das Interieur ist weniger auf Komfort, dafür mehr auf praktische Funktionalität ausgerichtet. Doch der rustikale Charme stört ihren neuen Eigner keineswegs. „Das Schiff ist ursprünglich nun mal auf Arbeit ausgelegt gewesen“, sagt Carsten Wüster. „Dafür ist es sehr schnell, schnittig im Fahrverhalten und vor allem hochseetauglich.“ Letzteres Attribut war der Hauptgrund, warum sich der Dormagener Kirchenmusiker und Dirigent überhaupt für das alte Schiff des Typs „Striker Cabin 38“ interessierte. „Damals wussten wir ja noch nicht um die Geschichte des Schiffes“, sagt er. Ein Blick ins Innere beweist, dass die „Arca III“ nicht für den Sonntagsausflug auf dem Rhein gebaut wurde. Eine Binnen- und Seefunkstation sowie ein Radargerät für Nachtfahrten flankieren den Kapitänssitz. Zwar ist es nicht mehr die neueste Technik, dafür absolut funktionstüchtig. Wie auch das spezielle Tiefsee-Echolot, das bis zu 1000 Meter Wassertiefe ausloten kann. Für den ursprünglichen Besitzer ein unschätzbar wichtiges Werkzeug bei der Arbeit. Denn mit der elf Meter langen Arca hatte der Pforzheimer Hobby- und Korallentaucher Thomas Heine sich einst vor über 40 Jahren selbstständig gemacht.