Als der Angeklagte aus dem Hafttrakt in den Saal im Düsseldorfer Landgericht geführt wird, lächelt er und winkt. Im Zuschauerraum sitzen Familienangehörige, sie winken zurück, einige kramen schon die Taschentücher hervor. Später, als er sich zu seinem Lebenslauf einlässt und dabei seinen kleinen Sohn erwähnt, fließen bei zwei Frauen Tränen. Und da hat der 41-Jährige noch nicht einmal davon erzählt, dass bei ihm das „Broken Heart“-Syndrom diagnostiziert worden sei. Der ehemalige Luxusmakler muss sich derzeit unter anderem wegen groß angelegten Kreditbetrugs vor Gericht verantworten. Die Anklageschrift listet mehr als 105 Fälle auf, darunter auch einen erpresserischen Menschenraub, umgangssprachlich eine Geiselnahme, dazu Fahren ohne Führerschein in 15 Fällen.
Prozess am Landgericht in Düsseldorf Der Luxusmakler mit dem „Broken Heart“-Syndrom
Düsseldorf · Vom Penthouse auf die Anklagebank: Einem 41-Jährigen wird Betrug in Millionenhöhe vorgeworfen. In sozialen Medien posierte er mit teuren Autos und Uhren, im Gericht gab er sich betont seriös – und berichtete von seinem „Broken-Heart-Syndrom“.
30.01.2025
, 06:00 Uhr