Neue Sicherheitschefin in Düsseldorf Eine Dezernentin in der Dauerkritik

Düsseldorf · Britta Zur ist seit einem Jahr Dezernentin, jetzt auch fürs Ordnungsamt. Es war kein Start nach Maß für die frühere Polizeipräsidentin.

Britta Zur beim Fototermin am Burgplatz. Ganz in der Nähe liegt ihr Büro.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die neue Ordnungsdezernentin Britta Zur setzt auf große Präsenz in den sozialen Medien. Eigentlich lässt sie sich keine Gelegenheit zu Selfie oder Danksagung an Mitarbeiter oder Einsatzkräfte entgehen. Im Gespräch führte sie aus, dass sie so den öffentlichen Dienst nahbarer machen und damit Vertrauen schaffen wolle. Um so auffälliger ist, dass sie von ihrem Besuch in der Altstadt am Wochenende anlässlich der neuen Absperrungen für ein besseres Durchkommen von Polizei und anderen Einsatzkräften gar nichts postete. Das mag Zufall sein, könnte aber auch eine gewisse Vorsicht widerspiegeln, nachdem das zuvor von ihr im Ordnungs- und Verkehrsausschuss mit Mobilitätsdezernent Jochen Kral urplötzlich präsentierte Konzept einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatte. Auch wenn Zur im Nachgang von einem „sehr positiven Feedback“ von Anwohnern, Polizei, Rettungsdiensten sowie anliegenden Hotels berichtet: Ein Start nach Maß ins neue Amt sieht anders aus. Und dieser wäre umso nötiger gewesen, da dieses Fazit auch schon für ihr erstes Jahr als Dezernentin gezogen werden muss, was sich unter anderem aus zahlreichen vertraulichen Gesprächen in Rathauskreisen ergibt. Zum Hintergrund: Erst Anfang August hat Zur die neue Aufgabe neben ihrer bestehenden Zuständigkeit für Bürgerservice und Sport übernommen.