Düsseldorfs „Papa Karneval“ ist gestorben „Papa Karneval“: Engelbert Oxenfort ist gestorben

Düsseldorf · Nach langer und schwerer Krankheit ist der Altstädter, den Düsseldorfs Jecken liebevoll „Papa Karneval“ nannten, mit 86 Jahren gestorben. Seine Töchter finden bewegende Worte des Dankes und der tiefen Bewunderung.

Engelbert Oxenfort wurde vor 86 Jahren in der Düsseldorfer Altstadt geboren. Er war mit Leidenschaft Karnevalist.

Foto: Anne Orthen

Viele Menschen, die Engelbert Oxenfort in ihrem Leben begegnet sind, bezeichnen ihn als ein Sonntagskind. Eine Heiterkeit und Menschenfreundlichkeit begleiteten ihn durch sein Leben. „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ – so lautete auch sein Lebensmotto. Am Sonntag, 6. März 2022, ist „Papa Karneval“ gestorben. „Nach langer und schwerer Krankheit ist Papa am Morgen von uns gegangen“, sagte Barbara Oxenfort in einem kurzen Telefonat. Sehr traurig klang sie, aber auch stark. In der Stunde seines Todes konnte sie bei ihm sei. „Darüber bin ich sehr glücklich. Das ist ein großes Geschenk.“ Bereits am Samstag hätte sich abgezeichnet, „dass es wohl die letzten Stunden Papas sein würden“. Ihre Schwester Christiane und ihre Mutter und Engelbert Oxenforts Ehefrau Hildegard standen ihm die ganze Zeit bei. 86 Jahre alt ist Engelbert Oxenfort geworden. Schon länger hatte er sich zurückgezogen vom Trubel, seit mehr als einem Jahr war er in Pflege, wie Tochter Barbara erzählte. Sie ist Jazz-Sängerin, Gastronomin und leidenschaftliche Karnevalistin. Mit ihrer Schwester Christiane, die das Düsseldorf Festival leitet, war sie im Mai 2018 in der Andreaskirche an der Seite ihrer Eltern: Da gab Hildegard ihrem Engelbert nach 60 Jahren Ehe erneut das Jawort. Er nannte sie „Mauseherz“ und sie ihn frech „Alter“ oder manchmal auch „Oller“, wie sie anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit fröhlich erzählten. Und dabei lachten sie so süß und verschmitzt, dass jeder merkte, wie sehr sie sich lieben. Das Paar hatte sich bei einer Laien-Theaterspielgruppe kennengelernt. Pater Manfred hatte warme Worte gesprochen und das Paar ermuntert, „die unglaublich lange Wegstrecke noch so lange wie möglich fortzusetzen“. Engelbert Oxenfort hatte es kaum auf dem Sitz gehalten: „Machen wir“, rief er laut. Ein paar Jahre waren dem Paar noch vergönnt.