Ermittlungen nach Deckeneinsturz Gehen im Düsseldorfer Club Nachtresidenz die Lichter aus?

Update | Düsseldorf · Nach dem Einsturz eines Deckenstücks in dem Club Nachtresidenz in Düsseldorf gibt es einen Tatverdacht gegen eine Person aus der Firma, die die Decke umgebaut hatte. Ob die Diskothek noch einmal öffnen kann, ist fraglich.

 Marcel Oelbracht in der Nachtresidenz, als der Club umgebaut wurde. Im Hintergrund die Empore mit der alten Decke .

Marcel Oelbracht in der Nachtresidenz, als der Club umgebaut wurde. Im Hintergrund die Empore mit der alten Decke .

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Seit fast zwei Monaten ist die Nachtresidenz geschlossen. Ein rund zehn Quadratmeter großes Stück einer abgehängten Decke über dem oberen Thekenbereich der Diskothek war Ende März bei einer Party eingestürzt, vier Menschen wurden verletzt. Nun ermittelt die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen eine mutmaßlich verantwortliche Person aus dem Bauunternehmen, teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Die Firma soll am Umbau der Räume und der Decke beteiligt gewesen sein. Bei den Vorwürfen handele es sich um fahrlässige Körperverletzung und Baugefährdung, weitere Details nannte die Staatsanwältin nicht. Nachtresidenz-Geschäftsführer Marcel Oelbracht schließt nicht mehr aus, dass für den Nachtclub an der Bahnstraße die Lichter dauerhaft ausgehen. Der „Resi“ droht nach mehr als 20 Jahren das Aus. Seit dem Partyabbruch am letzten Wochenende im März hat sich im Club nichts verändert. Gläser und Flaschen stehen noch auf den Tischen, Konfetti liegt auf dem Boden. Das „Loch“ in der Decke ist viel kleiner, als die Polizei zunächst schätzte. „Bis letzte Woche war der Laden versiegelt“, sagt Oelbracht. Erst die zweijährige Schließung wegen der Pandemie, nun der Deckeneinsturz – er spricht von einem „absoluten Drama“ mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen. Von den 180 Mitarbeitern sind fünf übrig geblieben, von den anderen musste er sich trennen, Tränen flossen.