(wuk) Ein Strafprozess um angeblich illegal verbreitete Fotos einer Privatfeier im Hetjens-Museum wird offenbar zur Hängepartie. Vor rund zweieinhalb Jahren hatte sich ein Wachmann (42) bei der Museumschefin unbeliebt gemacht, als er von außen Fotos anfertigte von einer Fete innerhalb der Museumsräume – und diese Aufnahmen dann per Mail an die vorgesetzte Stadt-Behörde schickte. Die Museumsleiterin hat ihn daraufhin angezeigt wegen angeblichen Verstoßes gegen ihre eigenen Bildrechte. Doch zu einem öffentlichen Prozess um die Feier und deren Hintergründe kam es nie. Dafür sollte eine Einstellung des Verfahrens gegen den Wachmann geprüft werden. Doch seit Monaten ruht jetzt die Bearbeitung dieses Falls. Der Wachmann glaubte sich im Juli 2021 wohl im Recht, als er von außen Fotos von der Privatfeier in den städtischen Räumen machte und an die vorgesetzte Behörde schickte. Das aber sollte ihn laut Strafbefehl des Amtsgerichts 600 Euro Strafe kosten. Denn durch die Verbreitung der heimlich gemachten Aufnahmen habe er gegen das Kunsturhebergesetz verstoßen. Nach Medieninformationen soll es sich damals um eine Geburtstagsfeier für ihre Mutter in den Räumen des Hetjens-Museums gehandelt haben. Doch weil der Wachmann nichts zahlen wollte und Einspruch erhob, sollten alle Details jener Feier in einem Prozess öffentlich geklärt werden. Dabei hätte die Museumsleiterin wohl auch erklären müssen, ob eine Privatnutzung der städtischen Räume damals genehmigt war oder ob sie dafür eine Nutzungsgebühr gezahlt hat. Doch vor einem solchen Auftritt im Zeugenstand schien es im September plötzlich möglich, das Verfahren gegen den Wachmann einzustellen gegen eine geringe Geldauflage. Also wurde die Fall-Akte vom Gericht zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft geschickt. Doch dort ist seit Monaten offenbar nichts passiert. Wo genau die Akte gelandet sein mag und ob sie bearbeitet wurde, war auf Anfrage nicht zu klären.