Der Kunstpalast ist seit seiner Wiedereröffnung vor vier Wochen ein Anziehungspunkt. Auch das Ordnungsamt schaut vorbei, aber nicht um große Werke zu bestaunen, sondern um das Restaurant „Anna Maria“ zu kontrollieren. Dort muss derzeit noch um 22 Uhr Schluss sein. Die mit großem Tamtam angekündigte Wiederbelebung der legendären Creamcheese-Bar läuft auch nur so lala – am Samstag blieb die Bar geschlossen. Die Stadt hat rund 50 MiIlionen Euro in den neuen Kunstpalast gesteckt. Das lang ersehnte Restaurant wurde im früheren nördlichen Durchgang zum Rhein eingerichtet. Die Betreiber setzen auf eine mediterrane Küche. Sie sind auch für einen weiteren Ort zuständig: Unter dem Dach ist das legendäre Creamcheese aufgebaut. Die Bar ist mit Werken von Größen wie Mack, Uecker und Gerhard Richter bestückt. Die Bar ist ein besonderer Ort. Sie war am Samstag nicht zu betreten, ebenso war es schon um 21.45 Uhr nichts mehr mit dem Nachtisch. Angekündigt worden war Mitte November, dass die Küche bis 22.30 Uhr geöffnet sein würde und die Bar bis nach Mitternacht. Laut Harry Schmitz, dem kaufmännischen Geschäftsführer des Kunstpalasts, ist während der Sanierung eine Öffnungserlaubnis bis 22 Uhr beantragt worden, nunmehr sei die Schlusszeit 1 Uhr beantragt. Laut Auskunft der Stadt liegen für Restaurant und Bar unvollständige Anträge auf Erteilung einer Gaststättenerlaubnis (mit Alkoholausschank) vor. Beiden Geschäftsführern sei mehrmals mitgeteilt worden, dass eine vorzeitige Eröffnung ohne Gewerbeanmeldung und Schanklizenz für Alkohol nicht möglich sei. Dennoch habe der Ordnungsdienst mehrfach festgestellt, dass die Betriebe geöffnet gewesen seien und Alkohol ausgeschenkt worden sei. Nun ist der Ärger da. Die Stadt betont, sie habe ein großes Interesse an einem attraktiven gastronomischen Angebot im Kunstpalast. Wann es das auch nach 22 Uhr zu genießen gibt, ist offen.