Wie viele Regeln brauchen die Schulen? Jogginghose kontra Jeans

Düsseldorf · An den Schulen wird intensiv über das Thema Kleiderordnung diskutiert. Dabei geht es um einen Spagat zwischen dem Recht auf Individualität und einer angemessenen Erscheinung. Klarer ist die Lage bei der Handynutzung.

An der Werner-von-Siemens-Realschule werden die Handys beim Betreten des Schulgeländes ausgeschaltet und in den Schultaschen verstaut. Im Bild: Schülersprecherin Malak (Mi.) mit Valentina (l.) und Yasmin (r.).

Foto: Döring, Olaf (od)

Die Zahl der Schulen, die für bestimmte Reizthemen wie Handynutzung, Jogging-Hosen und Bauchfrei-Mode klare Regeln vereinbaren, nimmt zu. „Wir haben in dieser Woche einen mit Eltern, Schülern und Lehrern gemeinsam erarbeiteten Regel-Katalog auf die Homepage gestellt“, sagt Alexander Schrimpf, Leiter der Werner-von-Siemens-Realschule in Düsseltal. Darin enthalten sind kurze, dafür klare Vorgaben. „Caps und Mützen müssen im Unterricht abgenommen werden, Bauchnabel und Unterwäsche müssen immer komplett bedeckt sein“, sagt der Pädagoge. Vorerst ausgeklammert wurden bei den Beratungen im Vorfeld Jogginghosen. „Es gibt auch schicke Jogginghosen, sportlich anmutende Jogginghosen und Schein-Jogginghosen, die eigentlich gar keine sind, sondern nur ein bisschen so aussehen – das Thema ist komplex“, sagt Schrimpf.