(ujr) Es ist groß, für manche monströs groß, wuchtig, für andere aber elegant, eine zukunftsweisende Demonstration nachhaltiger Stadtentwicklung. Jetzt wurde im ausgebuchten Saal des K20 beim Architektur-Quartett der Architektenkammer NRW über den begrünten Kö-Bogen II diskutiert. Dies gewissermaßen als Höhe- und Schlusspunkt, denn zuvor erörterten die Experten zunächst die Qualität des Altmarktgartens in Oberhausen. Dieses Gebäude krönen Gewächshäuser, in denen im Wasser Salat und Gemüse gezogen wird. Auch ging es um die mit einem Dachgarten und Solar-Panels versehene Zentrale der RAG in Essen. Beides schöne Projekte, die die Gesprächspartner aber nicht zu rhetorischen Extremen herausforderten. Das schaffte an dem Abend, der unter dem Titel „Grün!“ stand, eher der Kö-Bogen II. Moderatorin Andrea Oster sprach von der „steilen grünen Wand“ und fand sie skurril, etwa auch mit Blick auf die Gärtner, die sich in ihren Drehgestellen mit Muskelkraft an den Hainbuchenhecken entlang bewegen. Auch die Daten – mehr als 30 000 Pflanzen, aufgereiht acht Kilometer lang, so grün wie 80 Hofgartenbäume – ließen den international erfolgreichen Grünplaner Andreas Kipar von einem Bau der Superlative sprechen. Man wolle mit ihm etwas zeigen. „Da stehen schon zwei Ikonen, also will man die dritte. Das ist die einzige Entschuldigung für eine solch superlative Architektur.“
Diskussion in Düsseldorf Diskussion um den Kö-Bogen II
Düsseldorf · Der Kö-Bogen II, besser bekannt als Ingenhoven-Tal, ist schon mehrfach ausgezeichnet worden. Über das Gebäude mit den grünen Fassadenseiten streiten Architekten aber auch gerne.
22.10.2022
, 06:00 Uhr