Anklage in Düsseldorf Kommissar-Anwärter erhält zu Unrecht 60.000 Euro

Düsseldorf · Beamte, auch wenn sie lediglich auf Probe oder auf Widerruf ernannt sind, haben die Richtigkeit jeder Mitteilung über ihre Bezüge beständig zu prüfen. Das nahm ein Komissar-Anwärter der Polizei offenbar nicht so ernst und kassierte obwohl er lange aus dem Dienst ausgeschieden war, weiter monatlich Geld. Nun steht er vor Gericht.

Beamte, auch wenn sie lediglich auf Probe oder auf Widerruf ernannt sind, haben die Richtigkeit jeder Mitteilung über ihre Bezüge beständig zu prüfen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Beinahe wäre ein 29-Jähriger aus Fröndenberg ein echter Polizeibeamter geworden, womöglich sogar als Kommissar. Vorher musste der Polizeianwärter allerdings den Dienst quittieren – und soll laut aktueller Anklage trotzdem noch mehr als dreieinhalb Jahre lang weiterhin Monat für Monat sein Anwärtergehalt eingestrichen haben. Annähernd 60 000 Euro habe er im Tatzeitraum ohne irgendeine Gegenleistung kassiert, heißt es. Die Anklage, über die das Amtsgericht in der nächsten Woche verhandelt, lautet jetzt auf Betrug durch Stillschweigen.