Haushaltssitzung Düsseldorf macht neue Schulden - Kritik von der Opposition

Düsseldorf · Eine nachdenkliche Ratsmehrheit, scharfe Kritik von der Opposition: Die Haushaltssitzung des Stadtrats stand im Zeichen der Corona-Krise. Düsseldorf rutscht 2022 tiefer in die Neuverschuldung.

Wegen der Corona-Pandemie tagte der Stadtrat wie schon im Februar im Congress Center an der Messe .

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Düsseldorf wird auch im kommenden Jahr ein hohes Defizit erwirtschaften. Die Ausgaben belaufen sich auf 3,3 Milliarden Euro, die Einnahmen liegen rund 200 Millionen Euro niedriger. Der Ausgleich gelingt nur durch einen kräftigen Griff in die Ausgleichsrücklage (112,4 Millionen Euro) und eine Bilanzierungshilfe, mit der Kommunen in der Coronapandemie die krisenbedingten Verluste herausrechnen können (107,4 Millionen Euro). Ein sogenannter struktureller Haushalt, bei dem die Einnahmen und die Ausgaben wirklich ausgeglichen sind, ist derzeit in weiter Ferne. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war noch nicht abschließend über den Haushalt abgestimmt worden. Es zeichnete sich aber ab, dass mit der SPD die größte Oppositionsfraktion gegen den Haushalt stimmen wollte.