(wuk) Gab es eine Waffe oder nicht, als ein Kaufinteressent für einen Lkw vor rund elf Jahren an der Kö um 50 000 Euro Bargeld gebracht wurde? Diese Kernfrage will das Landgericht bei drei Verhandlungstagen gegen einen 52-jährigen Verdächtigen klären. Beim Prozessauftakt am Dienstag hat der Angeklagte jede Aussage zum Vorwurf und zu seinem Lebenslauf verweigert. Angeklagt ist er wegen räuberischer Erpressung. Aber unter bestimmten Umständen könnte die Tat von Anfang 2012 sogar schon verjährt sein. Der Ablauf: Ein Kleinunternehmer hatte sich offenbar zum Kauf einer Sattelzugmaschine für 50 000 Euro entschlossen. Das Geld sollte er bar gegen Übernahme des Lkw-Schlüssels in einem Steak-Restaurant an der Kö zahlen. Dort habe laut Anklage der inzwischen 52-Jährige auf ihn gewartet. Und dort ließ sich der Angeklagte das Geldbündel dann angeblich zeigen, soll dann aber eine Schusswaffe, deren Lauf aus der Innentasche seiner Jacke herausragte, präsentiert haben. Durch diese Einschüchterung habe er dem Laster-Käufer das Kaufgeld ohne Widerstand aus der Tasche ziehen können und sei geflüchtet – nachdem er dem Opfer noch erklärt habe, es solle ruhig sein und noch zwei Minuten sitzen bleiben, sonst habe es ein Problem.
In Düsseldorf Waffe entscheidet über Prozessverlauf
Düsseldorf · Kernfrage im Prozess ist, ob eine Waffe im Spiel war, als 50.000 Euro den Besitzer wechselten.
18.01.2023
, 06:00 Uhr