Säugling starb an Schütteltrauma Prozess um totes Kleinkind

Düsseldorf · Ein medizinisches Gutachten bewertet die zeitlichen Abläufe anders als die Anklage gegenden Vater.

 Die Anklage wirft dem 29-Jährigen vor, seine Tochter frühmorgens geschüttelt zu haben.

Die Anklage wirft dem 29-Jährigen vor, seine Tochter frühmorgens geschüttelt zu haben.

Foto: RP/wuk

Im Prozess um den Tod eines fünf Monate alten Mädchens hat eine Ärztin der Unikliniken am Mittwoch vorm Landgericht ein denkwürdiges Detail berichtet. Ende Mai 2021 war das Baby vom Vater frühmorgens in der Elternwohnung in Garath angeblich ohne Atmung im Bett vorgefunden worden. Als Ursache gilt nach Expertenmeinung ein Schütteltrauma, an dessen Folgen das Mädchen zwei Tage später starb. Dem Vater (29) wird hier Totschlag an seiner kleinen Tochter angelastet, weil er frühmorgens als einziger Erwachsener mit dem Baby in der Wohnung war. Doch nach Ansicht der Uniklinik-Ärztin könnten die tödlichen Verletzungen des Babys auch schon viele Stunden früher entstanden sein.