(wuk) Für Unterschlagungen im großen Stil wird einem 35-jährigen Aushilfsfahrer ab Dienstag beim Amtsgericht Düsseldorf der Prozess gemacht. Innerhalb von rund zehn Wochen soll er laut Anklage Ende 2020 seine Befugnisse als Fahrer für mehrere Buchhandlungen ausgenutzt und dadurch insgesamt 174 Bücherkisten im Gesamtwert von fast 42 000 Euro heimlich abgezweigt und versteckt haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass nicht beachtlicher Bildungshunger sein Motiv gewesen sei, sondern der Plan, seine Beute später zu Geld zu machen. Vier Buchhandelsfirmen zählten demnach im Herbst 2020 und in der Vorweihnachtszeit zu den Stammadressen des jetzt 35-Jährigen. So sollte er laut Anklage jeweils Neu-Bestellungen und Retouren für diese Auftraggeber in stabilen Transportboxen aus Styropor zwischen den Stammlagern der Firmen und deren Filialen transportieren. Wann und in welchem Umfang er dann solche Kisten beiseite geschafft haben soll, sei nicht konkret bekannt, heißt es. Hinterher allerdings addierten die Buchhandlungen ihre Verluste auf insgesamt verlorene 174 Transportkisten. Darin befanden sich angeblich nicht nur Bücher, sondern auch hochwertige Schreibwaren und Spielsachen im Gesamtwert von 41 428,04 Euro. In der Anklage wird ihm weiter vorgeworfen, die Beute in seiner Derendorfer Wohnung gehortet und einen Teil davon auch in Wohnungen und Kellerabteilen von Familienangehörigen in Flingern versteckt zu haben. Wie viele der verschwundenen Kisten dort wieder aufgefunden und sichergestellt werden konnten, ist bisher nicht bekannt.
Prozess in Düsseldorf Fahrer wegen Unterschlagung angeklagt
Düsseldorf · Die gestohlenen 174 Transportboxen soll der Düsseldorfer im Keller versteckt haben. Dienstag steht der 35-Jährige vor Gericht.
06.02.2023
, 06:00 Uhr