Einspruch gegen Strafbefehl eingelegt Autobahn-Raser akzeptieren Strafbefehle nicht

Düsseldorf · (wuk) Empfindliche Strafen gegen ein Raser-Trio hatte das Amtsgericht am Dienstag für mehrere illegale Autorennen verhängt. So soll einer von ihnen (24) Anfang 2021 im getunten Mercedes-Coupé mit bis zu 305 km/h die A 3 in Richtung Köln entlang geprescht sein, obwohl dort Tempo 120 gilt.

Zudem soll er sich davor mit zwei Kumpels aus einer speziell eingerichteten WhatsApp-Gruppe zu Wettrennen in ihren Sportwagen über die A 46 verabredet – und auch dabei das zugelassene Tempo von 80 km/h um mehr als Doppelte (bis zu 176 km/h) überschritten haben. Doch zwei der Verdächtigen haben gegen die schriftlich verhängten Strafbefehle Einspruch eingelegt. Am Dienstag wurde gegen den 22-jährigen Fahrer eines BMW-Boliden verhandelt. Zu einem Urteil kam die Richterin vorerst jedoch nicht. Prahlsucht soll den jungen Männern zum Verhängnis geworden sein. So kommentierten sie ihre riskante Raserei in Internet-Foren zwar als „asozial“, aber auch als „geil“ – mit „Wiederholungsbedarf“. Zudem ließ der Mercedes-Fahrer im Internet nicht nur wissen, dass er nachts allein mit Tempo 305 über die Autobahn nach Köln gebrettert war – er soll sogar Videos ins Internet gestellt und dabei auch das „Tempo 120“-Schild am Streckenrand extra gefilmt haben.