Landgericht Düsseldorf Karnevalsfeier eskaliert – Schläger wehren sich gegen Hafstrafe

Düsseldorf · (wuk) Komplett aus dem Ruder gelaufen ist angeblich eine Karnevalsfeier in Reisholz. Dabei sollen Polizeibeamte im Einsatz nach einer Straßenschlägerei vor mehr als drei Jahren massiv angegriffen, eine Beamtin soll sogar so schwer verletzt worden sein, dass sie fast drei Monate dienstunfähig blieb.

Am Landgericht wird über die Berufung verhandelt.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Eine Angreiferin (49) wurde dafür zu zehn Monaten Bewährungsstrafe verurteilt, ein weiterer Besucher der Feier (41) erhielt eine Geldstrafe von 675 Euro. Doch beide legten dagegen Berufung ein, über die das Landgericht jetzt ab Mittwoch verhandelt. Warum es kurz nach Altweiber 2020 mitten auf der Oerschbachstraße damals zu einer Schlägerei mit etlichen Beteiligten kam, wollten Polizisten aufklären, als sie selbst in Fadenkreuz gerieten. Eine Beamtin, die als Führerin eines Diensthundes abseits stand, sei an den polizeilichen Maßnahmen nicht direkt beteiligt gewesen, heißt jetzt in der Anklage. Die Polizistin habe sich lediglich zur Absicherung dorthin gestellt und um später einzugreifen, falls nötig. Die 49-jährige Angeklagte habe jedoch diese Beamtin rücklings angegriffen, habe ihr angeblich ohne Anlass einen Schlag auf den Hinterkopf versetzt und die Beamtin durch einen kräftigen Ruck an deren Haaren nach unten gerissen.