(jj) Die Sozialdemokraten fordern eine Abstimmung über die künftige Ausrichtung der rund 40 städtischen Bekenntnis-Grundschulen in der Stadt. „Wir wollen, dass die Verwaltung ein entsprechendes Eltern-Votum an jedem dieser Standorte initiiert“, sagt SPD-Schulexpertin Marina Spillner. Das zuletzt novellierte NRW-Schulgesetz sehe eine solche Initiative des Schulträgers, also der Stadt, ausdrücklich vor. „Entscheiden sich an einer katholischen oder evangelischen Grundschule mehr als die Hälfte der Eltern für eine Umwandlung, muss diese im Anschluss umgesetzt werden. Wo das nicht der Fall ist, bleibt der Status quo erhalten, was auch vollkommen in Ordnung wäre“, betont die Ratsfrau. Die SPD wird einen Antrag im Schulausschuss stellen. Ihrer Ansicht nach legen mehrere Gründe ein Votum nahe. „Auch diese Grundschulen werden zu 100 Prozent aus staatlichen Mitteln finanziert. Trotzdem dürfen sie bei Anmeldeüberhängen katholische oder evangelische Kinder bevorzugen, die Schulleitung auf ihr Bekenntnis und alle Kinder zur Teilnahme am Religionsunterricht verpflichten“, sagt Spillner. Viele Eltern akzeptierten diese Vorgaben nur, weil die Bekenntnisschule die nächstgelegene sei. Vor allem der Vorrang konfessionsangehöriger Kinder fördere „die Segregation“. Das passe in vielen Fällen nicht zur Internationalität der Schülerschaft. Die Stadtgesellschaft sei im Wandel, hinzu komme eine enorme Zahl an Kirchenaustritten.
Debatte um konfessionelle Grundschulen Düsseldorfer SPD will über Bekenntnisschulen abstimmen lassen
Düsseldorf · Die Verwaltung soll das Votum an den Schulstandorten initiieren. Warum die SPD das für notwendig hält.
12.08.2023
, 06:00 Uhr