(bpa) In dieser Woche eröffnen die drei Stadtstrände wieder – und sie stoßen kontroverse Diskussionen an. Nachdem die Initiative Lebenskultur ihre Sorge vor „Beschallung“ und Wildpinklern durch die Ausgabe auf der Apollowiese an der Rheinkniebrücke zum Ausdruck gebracht hatte, widerspricht Veranstalter Andreas Knapp vehement. „Die Stadtstrände haben mit der Entwicklung am Rheinufer überhaupt nichts zu tun“, sagt er. „Die Anwohner-Initiative lädt ihren Frust einfach nur bei uns ab, das ist nicht fair.“ Mit am schwersten wiegt in seinen Augen der Vorwurf der Initiative, dass der Stadtstrand in der Carlstadt „eine Sogwirkung auf ein fragwürdiges Publikum ausübt“. Das Gegenteil sei der Fall. „Unsere Stadtstrände bieten eine soziale Kontrolle. Das Publikum, das wir anziehen, ist genau das angenehme Publikum, das wir in Düsseldorf sehen möchten. Die Menschen am Stadtstrand sind entspannt und freuen sich über das Chillen und haben mit Radau nichts am Hut.“ Außerdem hätten allein 2021 gut 50 000 Menschen die Toiletten der Stadtstrände benutzt, „ohne unsere Gäste zu sein. Man kann sich nicht ausmalen, was in der Gegend los wäre, wenn wir diese Toiletten dort nicht hätten.“ Die Initiative schätze „das einfach falsch ein, und statt uns die Schuld zu geben, würde ich mich sehr freuen, wenn wir gemeinsam daran arbeiten könnten, wie wir unser Rheinufer wieder so angenehm gestalten können, wie wir es alle haben wollen“. Eine Stadtstrand-Fürsprecherin ist die für die Carlstadt zuständige Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke (Grüne). „Wir arbeiten ja alle mit Hochdruck an einer Durchmischung des Publikums am Rheinufer. Ich bin überzeugt davon, dass wir am Rheinufer ein noch größeres Problem hätten, wenn es die Stadtstrände nicht geben würde.“
Kontroverse Diskussionen um Düsseldorfs Strände Stadtstrand-Macher weisen Kritik der Anwohner-Initiative zurück
Düsseldorf · Das Thema polarisiert extrem. Die Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke rät zum Dialog miteinander.
03.03.2022
, 06:00 Uhr