Tödlicher Unfall in Düsseldorf Sterbenden fotografiert – Autofahrerin erklärt sich vor Gericht

Düsseldorf · Prozessauftakt um Tod eines 60-Jährigen Düsseldorfers. Die angeklagte Autofahrerin fotografierte den Sterbenden.

Beim Prozessauftakt um den getöteten Motorradfahrer saß dessen Familie (links) der Angeklagten gegenüber.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Im Prozess um einen tödlich verunglückten Motorradfahrer auf dem Hennekamp in Düsseldorf-Bilk hat die wegen fahrlässiger Tötung angeklagte Autofahrerin erklärt, sie sei direkt nach dem Unfall davon ausgegangen, nichts mit dem Geschehen zu tun zu haben. Der Unfall hatte bundesweite Aufmerksamkeit ausgelöst, weil die Frau den Sterbenden fotografiert hatte und dann zur Arbeit gefahren war. Vor dem Amtsgericht wurde auch deutlich, dass der Verstorbene wohl zu schnell mit seinem Motorrad unterwegs war. Ein Dekra-Gutachter errechnete eine Geschwindigkeit zwischen 70 und 82 km/h, nach dem Abbremsen seien es bei seinem Sturz 60 bis 73 km/h gewesen. Ein Urteil wird am Ende des zweiten Verhandlungstages am 23. November erwartet.