(veke) Seit acht Monaten gibt es den Taxistand auf dem Burgplatz nicht mehr. Diesen hatte die Stadt im Zuge von neuen Verkehrsregeln in der Altstadt aufgelöst. Nun sieht es so aus, als dürften bald wieder Taxis auf dem Platz am Rheinufer stehen. Grundlage hierfür ist ein Antrag der Fraktionen von CDU und Grünen, dieser sieht eine dosierte Zufahrt von maximal zwölf Taxis vor. Ab dem 1. Juni soll die Zufahrt mit diesem Kontingent getestet werden, sechs Monate lang. „Ein Taxistand mit jederzeit bereitstehenden Fahrzeugen trägt zum subjektiven Sicherheitsgefühl der Besucherinnen und Besucher der Altstadt bei“, heißt es in dem Antrag. Auch ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen profitierten von dem Angebot. Für Ortsfremde sei es nur schwer nachvollziehbar, dass der Taxistand bis 20 Uhr besetzt ist, für den Rest des Abends und der Nacht jedoch keine Taxis mehr bereitstehen. Zudem sei aus der Bezirksvertretung berichtet worden, dass Altstadt-Gäste dort vergeblich auf bestellte Taxis warten – oder das Viertel sogar ganz meiden, weil der nächste Taxistand an der Heinrich-Heine-Allee zu weit entfernt sei. Der Taxistand war im August 2023 im Zuge einer Ad-hoc-Maßnahme von Stadt und Polizei weggefallen. Weil es für Einsatzkräfte kaum noch ein Durchkommen gab, wurde unter anderem die Mühlenstraße abends an Wochenenden gesperrt. Für Polizei und Rettungsdienst ist die Mühlenstraße eine wichtige Verbindung in die Altstadt, durchschnittlich nehmen jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag 150 Einsatzwagen diesen Weg. Die Taxis trugen aus Sicht der Behörden zu den Staus bei, die den Einsatzkräften die Arbeit erschwerten. Der Taxistand wurde darum gestrichen, bestellte Wagen durften aber weiterhin den Burgplatz anfahren. Die Bilanz von Stadt und Polizei fiel positiv aus, die Verkehrslage habe sich dadurch beruhigt. Im Januar hat der Ordnungs- und Verkehrsausschuss schließlich beschlossen, die Mühlenstraße künftig mit Pollern abzusperren. Die Anlage soll in diesem Sommer in Betrieb gehen. Die versenkbaren Poller sollen die Straße zu bestimmten Zeiten, insbesondere an den Wochenenden, zur autofreien Zone machen. Zufahrt haben dann nur noch Anwohner, Hotelgäste und Einsatzfahrzeuge – nun sollen zwölf Taxis hinzukommen, die auf dem Burgplatz auf Kundschaft warten dürfen. Der Umgang mit den Taxis auf dem Platz war von Anfang an ein Streitpunkt. Die Ratsfraktionen von CDU und Grünen hätten bereits zu Beginn des Verkehrsversuchs deutlich gemacht, dass sie eine dosierte Zufahrt von nicht bestellten Taxis für erforderlich halten, heißt es in dem Antrag. Über diesen wird in der Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses am Mittwoch, 17. April, diskutiert.