Die Sachlage war schon vor dem letzten Verhandlungstag klar: Es gab Videoaufnahmen des Tankstellenüberfalls, eine verlässliche Zeugenaussage der Kassiererin und ein Geständnis des Angeklagten. Und doch gingen die Vorstellungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung weit auseinander: Während die Staatsanwältin einen besonders schweren Fall sah und auch wegen der vielen Vorstrafen des 38-jährigen Angeklagten eine hohe Freiheitsstrafe von sieben Jahren und zehn Monaten forderte, plädierte der Verteidiger auf eine Strafe von vier Jahren und neun Monaten – und trug es der Kammer zudem an, dem schwer drogenkranken Mann die Möglichkeit einer Entzugstherapie im Maßregelvollzug zu ermöglichen. Das sei „sein letzter Schuss“, sagte der 38-Jährige, als er traditionsgemäß das letzte Wort erhielt.
Prozess in Düsseldorf Maskierter Überfall auf Tankstelle – sieben Jahre Haft für Räuber
Düsseldorf · Mit einem weißen Damenstrumpf maskiert und einem Schraubenzieher in der Hand hatte ein drogenkranker 38-Jähriger in Düsseldorf eine Tankstelle überfallen. Nun wurde er vom Landgericht zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Die vom Verteidiger angeregten Entzugstherapie lehnte die Kammer ab.
12.03.2025
, 06:00 Uhr