Umstrittener Gastronom in Düsseldorf „Antisemit? Dann müsste ich mich hassen“

Düsseldorf · Wie tickt Walid El Sheikh? Der Sprecher der Altstadtwirte löst mit seinen Posts oft Diskussionen aus. Wir haben ihn getroffen.

Walid El Sheikh in seiner Bar im Medienhafen.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Wer zu Walid El Sheikh geht, ist von Kunst umgeben. Der erfolgreiche Gastronom sitzt im Eckgebäude am Grabbeplatz in der ersten Etage, aus den Räumen schauen er und sein Team auf die Kunsthalle und das K20. Eine inspirierende Umgebung. Unten im Erdgeschoss wird Kunst ausgestellt, der umtriebige Walid mischt auch auf diesem Gebiet mit. Hinten links in der Ecke ist eine Tür und wenn man sie öffnet, hat man eine Treppe vor sich. Oben steht Walid El Sheikh und fragt, ob er gleich den Kopf an der Kaffeemaschine drücken soll. Nach fast zwei Stunden intensiven Gesprächs steht der 45-Jährige an der Treppenkante und sagt zum Abschied, es wäre doch schön, wenn man mal wieder ein paar Monate Ruhe erleben könnte. Erst Corona, jetzt die Kriege. Wenn doch mal wieder alles normal laufen würde. Eine Sehnsucht, die wohl viele Menschen teilen in diesem Deutschland, das so lange von der Friedensordnung in Europa profitiert hat. In diesen Tagen kommt kaum jemand drumherum, eine Meinung zu haben. Es entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, diese kundzutun und vielleicht anzuecken. So wie Walid El Sheik.