Wurm-Züchter aus Düsseldorf Vorzeige-Start-up Corbiota ist insolvent – „Wir sehen das als Chance für uns“

Düsseldorf · Aus dem Chemiekonzern BASF entsprungen, vom Land NRW gefördert – und jetzt zahlungsunfähig: Das Futtermittel-Start-up Corbiota braucht dringend frisches Geld, bis Oktober muss eine Million Euro her. Wie stehen die Chancen?

Corbiota-Mitgründer Pascal Heithorn und Julia Rohde im Büro an der Adersstraße.

Foto: Maximilian Nowroth

Bei dem Wort „Insolvenz“ denken die meisten Menschen an Pleite, Bankrott, Ruin, Schluss Aus Feierabend. „Der Begriff ist in Deutschland negativ belegt“, sagt Julia Rohde, Geschäftsführerin des Düsseldorfer Start-ups Corbiota. Sie aber habe schon in den USA gearbeitet und in Australien gelebt, da sei Scheitern gar nicht das Thema. „Stattdessen geht es um die Frage, wie man wieder aufsteht.“ Vor etwa einem Monat entschied Rohde, für Corbiota Insolvenz anzumelden. Sie sagt: „Dieser Schritt war für mich eine Befreiung. Denn ich sehe darin nicht das Ende, sondern eine Chance.“