Eigentlich fing das Jahr ganz gut an. Im Januar vermeldete die Immobilien-Presse den „ersten Großmieter“ für das Trinkaus-Karree an der Kö. Die internationale Wirtschaftskanzlei Hengeler Mueller wird in dem geplanten Bestlagen-Gebäude knapp 10 000 Quadratmeter Bürofläche beziehen. Dann gab es Ende März die Nachricht, dass ein Kölner Immobilien-Mogul das frühere Böhler Werksgelände kauft – für mehr als 150 Millionen Euro. Noch so ein großer Deal also. Das Problem: Seitdem gibt es keine weiteren großen Abschlüsse in Düsseldorf zu vermelden. Der Markt ähnelt aktuell einem Grundstück, das niemand bebaut: Er liegt brach. Gleich mehrere Zahlen zeigen die Krise des sonst so erfolgsverwöhnten Düsseldorfer Bürogeschäfts. Da ist zum einen das Transaktionsvolumen, also die Summe aller verkauften Gewerbe-Immobilien. Nach Angaben des Immobiliendienstleisters JLL steht die Landeshauptstadt nach den ersten sechs Monaten bei 590 Millionen Euro – und damit knapp eine Milliarde Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Verkäufe hat sich halbiert. „Daran sieht man, wie stark die Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern in Düsseldorf derzeit noch auseinanderliegen“, sagt Marcel Abel. Er leitet die JLL-Niederlassung vor Ort.
Stillstand bei Gewerbe-Immobilien Warum der Düsseldorfer Büromarkt brach liegt
Düsseldorf · Eine Milliarde Euro weniger Transaktionsvolumen, kaum große Anmietungen: Gewerbe-Immobilien haben‘s schwer. Wie lange noch?
05.08.2023
, 06:00 Uhr