„Kaum kontrollierbar“ Was Düsseldorfer Lehrer und Eltern von Cannabis-Verbotszonen halten

Düsseldorf · Rund um Schulen, Kitas und Spielplätze soll das Kiffen auch künftig ein Tabu bleiben. Ob Verbotszonen dabei helfen, wird unterschiedlich bewertet. An eine effiziente Kontrolle glaubt allerdings niemand.

Bleibt auch für volljährige Schüler künftig ein absolutes Tabu: der Joint in Sichtweite der Schule.

Foto: Bretz Andreas/Bretz, Andreas (abr)

Düsseldorf. Die konkreten Auswirkungen der Teil-Legalisierung von Cannabis beschäftigen Schulen – sie gehen am kommenden Montag wieder an den Start –, Kitas, Lehrer und Eltern. Der Stimmungsbogen reicht von Gelassenheit bis Besorgnis. Im Zentrum der Debatte stehen die Verbotszonen (in der Regel 100 Meter) rund um Einrichtungen, die von Heranwachsenden besucht oder genutzt werden. „Ich halte beides für richtig: den Schritt, Cannabis-Konsum für Erwachsene nicht mehr zu bestrafen, und die Entscheidung, eine 100-Meter-Verbotszone rund um Schulen einzurichten“, sagt Heinrich Kuypers, Leiter der Lore-Lorentz-Schule in Eller. Mit dem Maßband will der Lehrer von Montag an nicht herumlaufen, „aber wenn ich sehe, dass Schüler in 30 oder 50 Meter Entfernung vom Schulgelände einen Joint rauchen, würde ich die Betreffenden ansprechen und sie bitten, das zu unterlassen“. Kuypers sieht das als Teil seiner pädagogischen Verantwortung. Einfach darüber hinwegzugucken und sich auf Polizei und Ordnungsamt zu verlassen, komme für ihn nicht infrage. „Erst recht nicht, wenn es sich bei den Konsumenten um die eigenen Schüler handelt.“