Der Umgang mit der umstrittenen Fußball-Weltmeisterschaft im Herbst in Katar spaltet die Gastronomie. Als erste Düsseldorfer Gaststätte hat die Retematäng-Bar öffentlich angekündigt, komplett auf ein Public Viewing verzichten zu wollen. „Nach intensiven Gesprächen innerhalb unserer Crew haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, die Weltmeisterschaft nicht zu übertragen“, erklärt Inhaber Daniel Vollmer. Die Entscheidung sei besonders schwergefallen, weil der Großteil der Retematäng-Mitarbeiter und der Gäste leidenschaftliche Fußballfans seien – entsprechend ist sich der Wirt bewusst, dass mancher seiner Stammbesucher enttäuscht sein könnte. Trotzdem hält er den Entschluss für richtig: „Wir wissen, dass im Fußball vieles in die falsche Richtung läuft und dass diese WM auch nur die Spitze des Eisberges ist, aber wir würden uns selber für Heuchler halten, wenn wir auf der einen Seite dieses Turnier scharf verurteilen und auf der anderen Seite durch eine Übertragung damit Umsatz generieren würden.“
Boykott und Co. Wie die Düsseldorfer Gastronomie mit der WM in Katar umgeht
Update | Düsseldorf · Eine Bar in Düsseldorf hat sich entschieden, die Fußballspiele der WM in Katar nicht für ihre Gäste zu zeigen. Einige Gaststätten werden das genauso handhaben. Andere wollen das Thema nicht politisch sehen. Ein Überblick.
26.08.2022
, 14:18 Uhr