(ae) E-Autos parken bald nicht mehr gratis. Die Mehrheitskooperation im Stadtrat von CDU und Grünen sowie die Linken haben zu diesem Zweck jetzt Anträge für die Sitzung des Gremiums am Donnerstag vorgelegt. Zur Begründung wird als „wichtiger Aspekt der Verkehrswende eine gerechtere Aufteilung des öffentlichen Raums“ angeführt. Beim Instrument des Parkraummanagements sei die Antriebsart nicht von Bedeutung, da Fahrzeuge mit Hybrid- oder E-Antrieb den gleichen Platz beanspruchen wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Seit vier Jahren parken E-Autos in Düsseldorf gratis auf rund 12 000 Stellplätzen an Parkscheinautomaten. Bei der Einführung hatte die Stadt noch argumentiert, dass die Zulassungszahlen privater Elektrofahrzeuge so erhöht werden sollten. Verkehrsbedingte Luft- und Lärmbelastungen würden reduziert, Lebensqualität erhöht. Die Stadt wollte nun eigentlich an der Befreiung von Parkgebühren festhalten, befristet bis Ende 2025, wie aus der Vorlage für den Stadtrat vor allem für die neue Tarifstruktur mit deutlich steigenden Preisen hervorgeht. Neben CDU und Grünen hatte auch die SPD schon signalisiert, dass sie die Wiedereinführung von Parkgebühren für E-Autos begrüßt. Auch die Linken stellen einen entsprechenden Antrag. Die Fraktion verweist vor allem auf die deutlich gestiegenen Zulassungszahlen batteriebetriebener Fahrzeuge und Plug-in-Hybride. Auch weitere kleine Änderungen an den Plänen der Stadt zur neuen Parkraumbewirtschaftung bringt Schwarz-Grün auf den Weg. Im Medienhafen soll aufgrund des hohen Parkdrucks für die Anwohner bis 22 statt wie geplant 20 Uhr bewirtschaftet werden (heute bis 23 Uhr). Im historischen Ortskern von Kaiserswerth will Schwarz-Grün aufgrund des hohen Besucheraufkommens Parkgebühren an Wochenenden und Feiertagen. Kern des neuen Gesamtkonzepts: Die Preise an Parkscheinautomaten steigen in einer erweiterten Innenstadt-Zone von 2,90 auf 4,50 Euro pro Stunde. Im übrigen Gebiet innerhalb der Umweltzone geht es von 2,10 auf drei Euro rauf. Im restlichen Stadtgebiet steigt der Tarif von 1,50 auf zwei Euro.