Pilotprojekt in Düsseldorf Wie Obdachlose psychologische Beratung erhalten können

Düsseldorf · Die Zahl von Erkrankungen unter Wohnungslosen steigt. Ein Projekt will das mit mobiler Unterstützung ändern.

Die Sprechstunde bieten Daniel Kamp (l.) und Alexander Töppich (r.) direkt in den Unterkünften an, wie hier in der Notaufnahme für Frauen „Ariadne“ in Stadtmitte.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Georg Salzburg

Obdachlosigkeit geht meist mit einer enormen psychischen Belastung für die Betroffenen einher. Und auch wenn das nicht zwangsläufig zu einer dauerhaften Störung führen muss, ist der Anteil der psychisch Erkrankten unter den Menschen, die auf der Straße leben, hoch. Denn beide Problematiken beeinflussen sich in gewisser Weise. Verfügt jemand über keine feste Bleibe oder eigene Wohnung, stellt dies einen immensen Risikofaktor dar, sagt Daniel Kamp, Leitender Oberarzt in der Abteilung Allgemeine Psychiatrie am LVR-Klinikum. „Gleichzeitig kann eine Störung der Psyche, etwa eine Schizophrenie, indirekt auch in die Obdachlosigkeit führen.“ Ist jemand aufgrund dessen etwa nicht mehr in der Lage, seinem Job nachzugehen und damit die Miete zu bezahlen, führt das nicht selten auch zum Verlust der Wohnung.