Pflege in Düsseldorf Hilfe für pflegende Angehörige

Düsseldorf · Die überwiegende Mehrheit der Pflegebedürftigen in Düsseldorf wird zuhause versorgt – meist von Angehörigen, Freunden oder Nachbarn. Das städtische Pflegebüro bietet Beratung zu den zahlreichen Hilfsangeboten an.

Karin Kalina (l.) vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz und Meral Baydar vom Pflegebüro sind Ansprechpartnerinnen für die Angehörigen und Pflegebedürftigen. 

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wenn das Telefon von Meral Baydar klingelt, ist die Sozialpädagogin häufig in doppelter Funktion gefragt. Als Ansprechpartnerin des im Amt für Soziales und Jugend angesiedelten Pflegebüros hat sie Antworten auf die Probleme und Fragen, die sich Angehörige pflegebedürftiger Menschen stellen. „Die fragen sich, was sie in einer akuten Situation tun sollen, wer zuständig ist oder welche Hilfsangebote es gibt. Viele sind im ersten Moment überfordert“, sagt sie. Nicht selten muss Baydar zunächst seelsorgerische Hilfe leisten, die emotionale Belastung der Betroffenen abfedern. Sie zu Ruhe kommen lassen und ein offenes Ohr für ihre Situation anbieten. „Meistens werde ich aus der Not heraus angerufen. Zum Beispiel, wenn jemand nach einem Sturz im Krankenhaus liegt oder sich die Demenz eines Angehörigen schlagartig verschlimmert hat. Fast jedes Gespräch beginnt mit psychosozialer Arbeit.“