Verkehr in Düsseldorf Alkoholisierte greifen oft zum E-Scooter – Polizei will reagieren

Düsseldorf · Die Polizei will mit Schwerpunktkontrollen das Fahren mit dem Rad oder dem E-Scooter sicherer machen.

In Düsseldorf fahren immer mehr Menschen mit Fahrrad oder E-Scooter, hier bei einem autofreien Sonntag in der City.

In Düsseldorf fahren immer mehr Menschen mit Fahrrad oder E-Scooter, hier bei einem autofreien Sonntag in der City.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Polizei will E-Scooter- und Fahrradfahrer in den kommenden Monaten intensiv bei Schwerpunkteinsätzen kontrollieren. Neun Termine für stadtweite Kontrollen sind festgesetzt. Vor allem die E-Scooter haben die Beamten im Blick, da hier nicht selten das Fahren unter Alkoholeinfluss zu gefährlichen Situationen führt. Zudem trugen im vorigen Jahr die E-Scooter-Fahrer bei gut drei Viertel der Unfälle, an denen sie beteiligt waren, die Schuld. Bei Radfahrern ist es nur knapp die Hälfte. Das Fahren unter Alkoholeinfluss ist zu einem virulenten Problem geworden. Die Hauptunfallursache Alkohol stand im vorigen Jahr bei insgesamt 251 Unfällen im Unfallbericht, ein Plus von fast 18 Prozent. Die E-Scooter, gerne auch nach dem abendlichen Altstadtbesuch genutzt, werden von den Nutzern sogar oft als vernünftige Alternative zum Auto angesehen. Darauf ging bei der Präsentation der Unfallstatistik jüngst der Leitende Polizeidirektor Frank Stötzel, Chef der Direktion Verkehr im Polizeipräsidium, ein. Er berichtete vom Verkehrsgerichtstag in Goslar, wo es in einer Arbeitsgruppe um das Thema E-Scooter ging. Dort habe es geheißen, es sei bei Kontrollen immer öfter von alkoholisierten E-Scooter-Fahrern zu hören gewesen, sie hätten sich für den Roller entschieden, weil sie sich nicht betrunken ans Steuer setzen wollten.