(tino) Der Traum von Hans-Georg Peters hat sich dann doch noch erfüllt. 71 Jahre musste der gebürtige Lobbericher werden, um die eigene Galerie, in der er seine selbst gemalten Bilder ausstellt, zu eröffnen. Jetzt hängen in der ehemaligen „Kulturmetzgerei“ in Bilk die farbintensiven und doch so leicht, zart und emotional wirkenden Bilder des „neugeborenen“ Künstlers. „Als ich 17 war, habe ich in einer Altstadtkneipe neben Joseph Beuys gesessen. Sein Kunstbegriff war mir zunächst suspekt, aber im Laufe der Zeit habe ich ihn sehr schätzen gelernt. Also wollte ich nach dem Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium Künstler oder Architekt werden und die Düsseldorfer Kunstakademie besuchen“, erläutert Peters. „Mein rational-kalkulierender Kopf hat sich aber ausgerechnet, dass nur fünf Prozent aller Akademieabgänger sich später auf dem Kunstmarkt durchsetzen konnten.“ Das und sein Faible für eine Lebensweise mit vielen Annehmlichkeiten gab den Ausschlag für eine „vernünftige“ Ausbildung als Bankkaufmann und ein anschließendes Jura-Studium in Bonn.