Anfangs hatte Erika Kramer sie nur gehört, jeden Montag und jeden Samstag, wenn die Gegner der Corona-Regeln in einem Autokorso oder in einem Protestzug über den Fürstenwall ziehen, begleitet von Marius Müller-Westernhagens „Freiheit“ oder Pink Floyds „Another Brick in the Wall“. Dann ist sie mal hingegangen und hat sie gesehen, die Tausenden Demonstranten ohne Maske, die gelben Armbinden mit Judenstern, die Ungeimpfte sich über die Jacken gezogen hatten, und die Banner, auf denen „Wir sind das Volk“ steht. „Was für ein Hohn, wenn der Großteil der Menschen schweigt“, sagt sie. Sie hat aber auch ein paar ihrer Nachbarn gesehen, die still mit selbst gebastelten Schildern am Straßenrand standen und gegen den Protest protestierten.
Gegenwind für Corona-Proteste in Düsseldorf Rote Karte für die „Spaziergänger“ im Viertel
Düsseldorf · Die Corona-Proteste bekommen Gegenwind: Weil sie die wöchentlichen Demonstrationen vor ihrer Haustür nicht mehr hinnehmen wollen, haben Anwohner aus Unterbilk einen Gegenprotest gestartet. Sie zeigen die Rote Karte.
22.01.2022
, 06:00 Uhr