Homosexualität in Düsseldorf Regenbogen-Rentner sind oft allein

Düsseldorf · Die Strafbarkeit von Homosexualität hat Klaus Daxl noch selbst erlebt. Im Alter kommen nun neue Probleme auf queere Menschen zu.

Klaus Daxl hat in den 1980er Jahren zusammen mit anderen Betroffen die Düsseldorfer Aidshilfe gegründet.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Klaus Daxl hat sich in seinem Leben schon einige Male als schwul geoutet. Als junger Mann vor seiner Schwester, die ihm geraten hatte, es den Eltern nicht zu erzählen, weil sie einen Bruch mit der Familie fürchtete. An der Universität in Hannover während des Veterinärstudiums, kurz vor dem Staatsexamen, wo er von zwei Professoren hörte, er habe das Ansehen der Hochschule in den Dreck gezogen. Bei seiner ersten Assistenzstelle in einer Tierarztpraxis in Derendorf, wo er nach dem Outing die Kündigung erhielt. Und schließlich auch im bayerischen Dorf vor dem eigenen Vater, der Homosexualität für krankhaft hielt und seinen Sohn zur Therapie schicken wollte. Er habe, so glaubte der Vater, das Gelübde der Maria verletzt.