(ujr) Das Böhler-Areal soll verkauft werden. Der Eigentümer Voestalpine AG führt in dem strukturierten Verkaufsprozess nunmehr exklusive Kaufverhandlungen mit dem Kölner Unternehmen Jamestown Europe GmbH. Der Kauf soll im neuen Jahr zustandekommen, schon im März könnte das Gelände übergeben werden. Voestalpine ist ein weltweit agierender Stahl- und Technologiekonzern mit Sitz in Linz. Das Unternehmen will mit dem Grundstücksverkauf sein Kerngeschäft stärken und Mittel aus dem Verkauf in technologische Innovationen und Zukunftsprojekte investieren. Was Voestalpine in Heerdt an Flächen für den eigenen Bedarf benötigt, soll nach dem Verkauf angemietet werden. Das Areal Böhler startete 1914 als Stahl-Standort mit Schmiede-, Glutofen- und Kaltstahlhalle. Auf dem 230 000 Quadratmeter großen Gelände stehen rund 40 Gebäude mit einer Vermietungsfläche von rund 125 000 Quadratmetern. Dort sind rund 180 Firmen und Gewerbe mit etwa 1200 Beschäftigten angesiedelt. Düsseldorfer Immobilienkreise schätzen den Wert des Geländes auf bis zu 250 Millionen Euro. Jamestown, ein international tätiger Immobilienspezialist, will die Mitarbeiter der Standortverwaltung übernehmen und die Kontinuität in der Mieterbetreuung auf diese Weise sichern. Eventcaterer Georg Broich, der schon lange erfolgreich auf dem Areal Böhler tätig ist, geht davon aus, dass das Areal behutsam weiterentwickelt wird – auch als Eventlocation. Mehrere Hallen mit über 18 500 Quadratmetern sind ein vielgebuchter Veranstaltungs- und Messeort auf der Grenze von Düsseldorf und Meerbusch. Die Jamestown Europe GmbH gehört zur Jamestown Unternehmensgruppe. Jamestown verwaltet weltweit ein Immobilienvermögen von rund 13 Milliarden Euro. Die Revitalisierung von alten Industriearealen hat das Unternehmen in New York (Chelsea Market und Industry City), Boston und Lissabon (Innovation and Design Building) und Atlanta (Ponce City Market) durchgeführt und verwaltet diese langfristig.