Ein Geschenk ist immer gut. Mit einem Dutzend Büchern von Heinrich Heine im Gepäck ist der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet aus Düsseldorf nach Berlin gereist. Im Kanzleramt hat er sie an die Koalitionäre verteilt. Ja, was denn genau? Die politischen Beobachter der Hauptstadt, alles natürlich Heine-Experten, sind sich nicht ganz einig: Von der „Gesamtausgabe“ bis zu einem „Gedichtbändchen“ will man gesehen haben, was aus den Aktentaschen ragte. Die „Süddeutsche Zeitung“ aber hat die nette Geste, egal wie voluminös, sofort verstanden. Der Düsseldorfer Harry als Verweis auf Laschets Regierungssitz am Rhein? Von wegen: In einem Brief von 1818 schreibt Heine an einen Freund: „Oft habe ich eine Sehnsucht nach der Hauptstadt, nemlich Berlin.“ Na also, hier klingelte der nächste Kanzler an Merkels Tür.
Geschenk für die Kollegen Armin Laschet verteilt Bücher von Heinrich Heine im Kanzleramt
Der Ministerpräsident von NRW brachte den Kollegen im Koalitionsausschuss ein literarisches Geschenk mit. Was das wohl bedeutet? Ein Gedankenspiel.
05.02.2021
, 06:00 Uhr