Fotos Die Toten Hosen erhalten Preis für Antirechts-Konzerte
Seit Jahren kämpfen die Toten Hosen mit ihrer Musik gegen Rechtsradikalismus. Dafür hat die Jüdische Gemeinde Düsseldorf sie am Mittwoch ausgezeichnet. Hier nehmen die Alt-Rocker in der Düsseldorfer Synagoge die Josef-Neuberger-Medaille entgegen. Auch Professor Thomas Leander (rechts) wurde neben den Hosen ausgezeichnet.
Frontman Campino freut sich über die Ehrung. Vor allem für die Konzertreihe „Willkommen in Deutschland“, die sie mit MuskerInnen der Robert-Schumann-Hochschule im Oktober 2013 in der Düsseldorfer Tonhalle gegebenhaben, brachten Juden und Nicht-Juden zusammen.
Bei der Konzertreihe spielten die Hosen auch Werke, die die Nazis als "entartete Kunst" deklarierten. Aber auch eigene Hits, wie "Sascha" oder "Europa" gab die Düsseldorfer Kult-Band zum Besten.
Die Josef-Neuberger-Medaille erhalten Personen des öffentlichen Lebens, die sich für die jüdische Gemeinde engagieren. Die Medaille ist nach dem ehemaligen NRW-Justizminister und Mitglied der Jüdischen Gemeinde Josef Neuberger (1902-1977) benannt. Hier hält Campino den Preis in der Hand.
„Diese drei grandiosen Konzerte gehören zu den absoluten Höhepunkten des kulturellen Lebens in der Stadt Düsseldorf im Jahr 2013“, betonte Dr. Oded Horowitz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf am Mittwoch bei der Preisverleihung. Totgeschwiegene Künstler dürfe man niemals vergessen, so Horowitz. Hier sind die Hosen beim Berliner Echo im März 2014 zu sehen.
Sänger Campino bei der Pressekonferenz zum Tourfinale von „Der Krach der Republik“ im Oktober 2013. Die Toten Hosen wurden nicht nur für die Konzertreihe "Willkommen in Deutschland" ausgezeichnet, sondern auch für ihr jahrzehntelanges Engagement gegen Rechts.