Koreanischer Cellist Doo-Min Kim Cellist Doo-Min Kim ist zurück in Südkorea

Düsseldorf · Doo-Min Kim war fast sein halbes Leben Solocellist der Düsseldorfer Symphoniker in Oper und Tonhalle. Jetzt geht der 42-Jährige zurück in seine südkoreanische Heimat.

Ausnahmetalent Doo-Min Kim.

Foto: Susanne Diesner/Tonhalle

Er fehlt schon jetzt. Seine pechschwarzen Haare, wie sie wild herumwirbeln, wenn er sein Cello traktiert. Mitten auf der Bühne, als Einziger im großen Pulk der Streicher, in dem die Kollegen gefasst, diszipliniert, nach außen ruhig und konzentriert ihren Dienst versehen. Im Organismus der Düsseldorfer Symphoniker war Doo-Min Kim mit seiner Art des Musizierens eine Art Paradiesvogel. War. Denn er ist weg. In Seoul, seiner Heimat Südkorea. Nach 18 Jahren als Solocellist kam seine Entscheidung dann doch für alle Beteiligten plötzlich. Wir erreichen Doo-Min Kim beim Umzug. In seiner neuen Wohnung in Seoul ist, nach ein paar Tagen bei seinen Eltern, endlich eigener Platz für ihn und seinen elfjährigen Sohn. Einstweilen werden die beiden hier allein leben, bis seine Frau mit dem gerade 15 Monate alten Töchterchen nachkommt. Geplant ist das für Juni, wenn Kims ältester Sohn sein Abi gemacht hat. Er will in Düsseldorf bleiben und studieren, vielleicht Musikproduzent werden.