(hols) Erst ist es schön, alleine im Museum zu sein. Sehr schön sogar. Euphorisierend geradezu. Bisschen auf der mit Lederpolstern bezogenen Bank sitzen und ins Riesengebirge schauen. Über die Gipfel hinweg. Durch den Nebel und in den Himmel. „Das Riesengebirge (Vor Sonnenaufgang)“ heißt das Gemälde von Caspar David Friedrich. Es zeigt weniger eine echte Landschaft als vielmehr eine Idealisierung. Ein Denkbild. Wer es betrachtet, atmet unwillkürlich aus. Und staunt. Man verliert sich darin, schweift ab und hört sich selber beim Denken zu. Wie toll das Bild ist, denkt man. Wie es den Blick verschwimmen lässt. Und dass man das jetzt gerne jemandem sagen würde: Du, Wahnsinn, oder? Es ist aber niemand da. Und so denkt man: Doch nicht so schön, alleine im Museum.
Kunstpalast in Düsseldorf Der schlummernde Schatz im Kunstpalast
Im Kunstpalast in Düsseldorf schlummert ein Schatz: Gemälde der deutschen Romantiker. Seit Wochen ist die Ausstellung zu. Wir haben sie besucht.
15.01.2021
, 06:00 Uhr